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Der mTOR-Signalweg und seine (auch natürliche) Hemmung und Aktivierung

Aktiviert wird der mTOR-Signalweg u.a. durch die Hormone Testosteron, IGF-1, Insulin oder auch  durch simples Krafttraining. Auch scheint die Aktivierung des mTOR-Signalwegs bestimmte Aspekte des Gedächtnisses zu fördern. Und auch hier zeigt sich die ambivalente Wirkungsweise des mTOR Enzyms. Da unser Gedächtnis auch negative Ereignisse, wie zB Traumata, speichert, wird  von Wissenschaftlern neuerdings zur Behandlung […]

Kurkuma bringt das Gedächtnis auf Trab – sofort.

Im Jahr 2013 zeitigte eine Studie taiwanesischer Forscher erfreuliche Ergebnisse für ältere Menschen1)”Turmeric improves post-prandial working memory in
pre-diabetes independent of insulin” http://apjcn.nhri.org.tw/server/apjcn/23/4/581.pdf
. 68 Personen im Diabetes-Frühstadium erhielten zum Frühstück entweder 1 Gramm Kurkuma oder ein Placebo oder eine Kurkuma/Zimt-Kombination oder nur Zimt. Die Testpersonen waren allesamt mindestens 60 Jahre alt (Median männlich 71 – weiblich 75).


Dabei wollen die Forscher festgestellt haben, dass sich bereits Stunden nach der Einnahme von Kurkuma die Leistung des Arbeitsgedächtnisses der Probanden gegenüber den Nicht-Kurkuma-Gruppen verbesserte. Die Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses trat umso stärker auf, je weniger Körperfettanteile und je geringer die Insulinresistenz der TeilnehmerInnen war. Der Effekt zeigte sich bei der Kurkuma/Zimt-Kombi in gleichem Ausmaß (also ohne Synergie- oder hemmende Wirkungen). In anderen Worten, Zimt allein, oder in Kombination mit Kurkuma scheint dem Arbeitsgedächtnis auf die Schnelle weder zu zu nützen noch zu schaden.

Kurkuma zählt derzeit wohl zu den beliebtesten Forschungsgegenständen der Pflanzen-Pharmakologie. Häufig wird dabei dem Inhaltsstoff Curcumin besondere Bedeutung zugewiesen. Interessant an der hier veröffentlichten Studie ist, dass die ForscherInnen ein ganz gewöhnliches Kurkuma-Pulver verwendeten (also kein Curcumin-Extrakt) und die Wirkung mehr oder weniger sofort (innerhalb von 6 Stunden) eintrat.

Wer die Studie auf Englisch, nachlesen will, bitte schön.

Quellenverzeichnis

Quellenverzeichnis
1 ”Turmeric improves post-prandial working memory in
pre-diabetes independent of insulin” http://apjcn.nhri.org.tw/server/apjcn/23/4/581.pdf

Kurkuma als Hilfe bei Alzheimer?

Japanische Forscher untersuchten im Jahr 2012 an drei an Alzheimer erkrankten Patienten die Wirkung der Kurkuma-Pflanze. Der kognitive Zustand der Patienten, sowie die Verhaltens- und psychologischen Symptome der Demenz waren am Beginn der Studie als sehr schwerwiegend beschrieben worden. Reizbarkeit, Unruhe, Ängstlichkeit, Apathie, Inkontinenz (bei zwei Personen) wurden als Sypmptome beschrieben.

Allen drei Patienten wurden Kurkuma-Pulver Kapseln (764mg Kurkuma mit 100mg Curcumin pro Tag) verabreicht. Nach 12 Wochen der Behandlung wurde eine signifikante Verminderung der oben beschriebenen Symptome festgestellt. Bei einem der Patienten soll es auch zu einer deutlichen Verbesserung der kognitiven Funktionen gekommen sein (Verbesserung beim “Mini-Mental-Status-Test” von 12/30 auf 17/30). Der Mini-Mental-Status-Test gilt als das meistverwendete Diagnoseinstrument bei Demenz. Bei den anderen beiden Patienten war der kognitive Zustand vor Beginn der Studie so schlecht, dass man den Test nicht durchführen konnte. Jedoch wurde festgestellt, dass sie Angehöhrige ihrer Familie innerhalb eines Jahres wieder erkannten. Alle Patientin nahmen Kurkuma mehr als ein Jahr ein. Die mit Alzheimer typischerweise oben verknüpften Verhaltens- und Psychologischen Symptome traten nicht mehr auf.

Es lohnt sich vielleicht die Studie im Detail nachzulesen. Jeder einzelne der drei Fälle wird detailliert nachgezeichnet.

Schmerzkiller Ingwer und Kurkuma

Einer Meta-Studie zur Folge haben Ingwer und Kurkuma schmerzstillende Eigenschaften. Ingwergewächsen (Zingiberaceae) werden bereits seit längerem antientzündliche und schmerzlindernde Eigenschaften nachgesagt.
Möglicherweise wird die Wirkung dadurch erzeugt, dass Pflanzen Enzyme blocken, die für die Prostglandin-Erzeugung verantwortlich sind.
Die schmerzstillende Wirkung, ist in höheren Dosen stärker.

Unklar sind eventuelle langfristige Nebenwirkungen. Kurkuma (bzw. dessen Hauptwirkstoff Curcumin) wird ein Gefährdungspotential für Nierensteine und Leberschädigungen bei chronisch hohen Dosen nachgesagt. Auch eine erhöhte Blutungsanfälligkeit könnte bei Dauerkonsum in hohen Dosen möglich sein.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4436156/

Kurkuma und die Seele

Kann man Glück essen? Vielleicht schon, und hier ist nicht von synthetischen Drogen die Rede, sondern von einem unverdächtigen indischen Gewürz.

Der Hype um die Kurkuma-Pflanze währt nun schon seit einigen Jahren und scheint auch durch zahlreiche Studien gerechtfertigt zu sein. Ein Zweig der Kurkuma-Forschung beschäftigt sich auch mit dem psychischen Wohlbefinden, das die Pflanze auszulösen scheint.

Rein farblich ist das keine Überraschung. Kurkuma leuchtet so gelb, dass der Verdacht naheliegen könnte, dass durch die Einnahme vielleicht auch so eine Art innerliches Leuchten entstehen könnte.
Und angeblich legt das auch eine israelische Studie(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23673908) aus 2013 nahe. Da wurde depressiven Menschen ein paar Wochen lang pro Tag 500 mg Curcumin (jener Bestandteil im Kurkuma, dem die stärkste pharmakologische Wirkung nachgesagt wird) verabreicht und das hätte dann eine ähnliche Wirkung wie chemische Antidepressiva in der Kontrollgruppe gehabt, und das sogar schneller. Und dann gibt es noch jene Studie(https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ptr.502) aus dem Jahr 2014, die noch ein bisschen nachlegt und Curcumin mit dem bekanntesten Antidepressivum Fluoxetin (Prozac) verglich und eine ähnliche Wirkung belegte.

Zusammenfassend stellten die Forscher fest:

“Diese Studie liefert erste klinische Beweise, dass Curcumin als wirksame und sichere Behandlungsmethode bei Patienten mit MDD (Major Depression – schwere Depression ohne gleichzeitige Suizidgedanken oder andere psychotische Störungen eingesetzt werden kann.”

Aber was sind schon Studien? Da gibt es mal solche, mal solche. Persönliche Erfahrungsberichte sind da oft anschaulicher: Hier mal ein älterer Bericht aus einem Forum, in dem jemand berichtet, dass er Curcumin immer erfolgreich wegen seiner Gelenksschmerzen angewendet hätte. Als er dann einmal aus irgendeinem Grund das Curcumin abgesetzt hatte, bemerkte er, dass er eigentlich während der Curcumineinnahme immer depressionsfrei gewesen war und nach dem “Absetzen” des Curcumins wieder die alten (bereits vergessenen) Depressionen in Erscheinung traten. Klingt das nicht ähnlich, wie manch Erfahrung von Menschen, die Antidepressiva verschrieben bekommen?

Geschmacklich ist Kurkuma solala, also eher nicht so toll. Die Inder verwenden es hauptsächlich als Bestandteil im Curry um diesem eine schöne Farbe zu verleihen. Das wirft einen anderen Aspekt auf. Damit die positiven Eigenschaften dieses Gewürzes vom Körper überhaupt verwertet werden kann, sollte man es gemeinsam mit Pfeffer einnehmen. Das soll die Bioverfügbarkeit stark erhöhen.