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Kakao für das junge Gesicht

[av_slideshow size=’featured’ animation=’slide’ conditional_play=” autoplay=’false’ interval=’5′ control_layout=’av-control-default’ av_uid=’av-k6fa69kp’] [av_slide id=’2758′ av_uid=’av-9867vz’][/av_slide] [/av_slideshow] [av_heading heading=’Kakao – einfaches Wundermittel gegen Falten’ tag=’h3′ link_apply=” link=’manually,http://’ link_target=” style=” size=” subheading_active=” subheading_size=’15’ margin=” padding=’10’ color=” custom_font=” custom_class=” admin_preview_bg=” av-desktop-hide=” av-medium-hide=” av-small-hide=” av-mini-hide=” av-medium-font-size-title=” av-small-font-size-title=” av-mini-font-size-title=” av-medium-font-size=” av-small-font-size=” av-mini-font-size=”][/av_heading] [av_textblock size=” font_color=” color=” av-medium-font-size=” av-small-font-size=” av-mini-font-size=” av_uid=’av-k0uuk75t’ admin_preview_bg=”] Ein paar Falten wegretouchieren? Da muss man/frau nicht gleich zum Schönheitschirurgen. Es geht billiger und genussvoller. Zumindest wenn man koreanischen Wissenschaftlern glauben will. Täglich  12 Gramm Kakao und das Gesicht wird wieder zum Baby-Popo.

2015 hatten sich zwei Gruppen zu je 31 Frauen im Alter zwischen 43 und 76 Jahren koreanischen Dermatologen als Probandinnen zur Verfügung gestellt.

Eine Gruppe nahm ein halbes Jahr lang täglich 12 Gramm fettfreies Kakaopulver (beinhaltete 320 mg Kakaoflavanoide) in heißes Wasser gelöst, während die andere Gruppe lediglich ein Placebogetränk erhalten hatte.

Die Hautelastizität jener Frauen, die das Kakaopräparat erhalten hatten, nahm um einige Prozent zu und gleichzeitig verringerte sich die Faltentiefe der Frauen. In der Placebo-Gruppe war nach 6 Monaten bei beiden Parametern altersbedingt eine Verschlechterung festzustellen.

Zudem konnte in der Kakao-Gruppe auch eine bessere Resistenz gegen UV-Strahlung festgestellt werden.

Wer es genauer nachlesen möchte: https://academic.oup.com/jn/article/146/1/46/4585665

Dem Kakao werden schon lange positive Wirkungen zugeschrieben. Bekannt ist, dass die Kakaobohne neben anderen Spurenelementen reich an Magnesium und Zink ist. Zudem beinhaltet rund 60% gesättigte  und 40% einfach ungesättigte Fettsäuren. Diese Inhaltsstoffe legen nahe, dass Kakao auch für die Testosteronbildung hilfreich sein könnte, wobei des dazu bislang keine verlässlichen Studien gibt.
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Schwarzkümmel zur Testosteronankurbelung

[av_heading heading=’Schwarkzkümmel kurbelt Testosteronproduktion an’ tag=’h3′ link_apply=” link=’manually,http://’ link_target=” style=” size=” subheading_active=” subheading_size=’15’ margin=” padding=’10’ color=” custom_font=” custom_class=” admin_preview_bg=” av-desktop-hide=” av-medium-hide=” av-small-hide=” av-mini-hide=” av-medium-font-size-title=” av-small-font-size-title=” av-mini-font-size-title=” av-medium-font-size=” av-small-font-size=” av-mini-font-size=”][/av_heading]

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Der in Südwestasien beheimatete Schwarzkümmel (Nigella sativa) und das Öl seiner Samen gelten bereits seit längerem als erfolgversprechender Behelf gegen vielerlei Beschwerden, zum Teil auch als Mittel gegen sehr schwerwiegende Erkrankungen und zudem auch als psychisches Stärkungsmittel.1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3642442/

Auch beim Drogenentzug dürfte die Pflanze hilfreich sein. Das berichten zumindest viele Dauerkonsumenten der ebenfalls vorwiegend in Asien beheimateten Kratom-Pflanze. Das ist insofern interessant, weil ja Kratom seinerseits  sehr beliebt beim Entzug von Opiaten ist. Die Entzugskette könnte also lauten: Opiate→Kratom→Schwarzkümmel.

Ganz andere Wirkungen untersuchten irakische Forscher der Universität Tikrit im Jahr 2013. Nämlich die potenziell hilfreichen Auswirkungen des Schwarzkümmels auf männliche Sexualwerte

Schwarzkümmel lässt Testosteronwerte steigen

Den Wissenschaftlern zu Folge2)https://www.iasj.net/iasj?func=fulltext&aId=85044 soll eine tägliche Dosis von 2 g Schwarzkümmel innerhalb von drei Monaten den Testosteronstatus von Männern um 30 % anheben.  Die Forscher führten ein Experiment mit 40 verheirateten Männern durch, die zwischen 18 und 40 Jahren alt waren und keine Kinder bekommen konnten. Die Spermienmenge und -qualität war von Ärzten bereits vorher als mangelhaft bewertet worden.

Der Hälfte der Männer wurde ein Placebo für drei Monate gegeben, die andere Hälfte erhielt zweimal am Tag zwei Kapseln zu je 500 mg Schwarzkümmel.

Nach drei Monaten wurde in der Placebogruppe keine signifikante Veränderung der Qualität und Menge der Spermien festgestellt. Unter den Männern, die das Schwarzkümmelpulver erhalten hatten, hatte sich sowohl die Menge als auch die Qualität ihre Spermien erhöht.

In hormoneller Hinsicht war festzustellen, dass die Hormone FSH um 47 % und das Hormon LH um 33 % im Blut der Männer der Schwarzkümmelgruppe angestiegen ist. Diese Hormone stimulieren die Produktion von Sperma und Testosteron in den Hoden. Außerdem stiegen die Testosteronwerte  um 30%.

Die Forscher vermuteten, dass der Anstieg des Testosterons auf die Wirkung des Schwarzkümmels auf die Hormone FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH zurückzuführen wäre, weil diese Hormone ihrerseits an der Reifung von Spermien beteiligt sind.

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Nigella Sativa
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Quellenverzeichnis

Quellenverzeichnis
1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3642442/
2 https://www.iasj.net/iasj?func=fulltext&aId=85044

Rotwein und Testosteron

[av_textblock size=” font_color=” color=” av-medium-font-size=” av-small-font-size=” av-mini-font-size=” av_uid=’av-k6gpb8k3′ admin_preview_bg=”] Rot ist die Farbe der Liebe und rot ist so mancher Wein.

Seit einigen Jahren beschäftigen sich Forscher mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Rotweins. Angefangen hat es damit, dass Wissenschaftlern aufgefallen war, dass Menschen in Frankreich trotz hohen (Rot-)Weinkonsums seltener von Herz- Kreislauferkrankungen betroffen sind. Und wie so oft in der Geschichte der  Medizinwissenschaften verwandelte sich ein Trotzdem (geht es mir gut)  zu einem späteren Deshalb (geht es mir gut). Man kam  zu dem Schluss, dass Rotwein gesundheitsfördernde Auswirkungen hat. Geradezu gehypt wurde dabei ein Inhaltsstoff, der sich in vielen Rotweinen findet, das Resveratrol.

Unzählige Studien beschäftigen sich mit diesem Inhaltsstoff, und ob es nun stimmt oder nicht, im allgemeinen medizinischen Mainstream wird Weinkonsum nicht mehr so verteufelt wie das früher einmal der Fall war.

Auch zählte es früher zum medizinischen Predigtdienst, dass Alkohol nichts für die Lust wäre, oder – um es wissenschaftlicher auszudrücken – ein Testosteronsenker wäre. Dass eigentlich jede/r, der sich mit der Sache selbst praktisch beschäftigt hatte, eigentlich zu umgekehrten Ergebnissen gelangte, spielt nicht so die Rolle, denn Wissenschaft hat ja immer Recht. 😉

Aber auch hier, wie so oft die wissenschaftliche Umkehr: Entgegen früheren Unkenrufen gilt Rotwein neuerdings sogar als Testosteronbooster. Ein schwerer Schlag für die Bodybuilding-Community, die ja in diversen Foren, basierend auf wissenschaftliche Studien, immer vor Alkohol gewarnt hatte und statt dessen auf künstliche Steroide gesetzt hatte.

Zumindest eine Studie1)https://www.sciencedaily.com/releases/2013/01/130107161424.htm2)https://nutritionj.biomedcentral.com/articles/10.1186/1475-2891-11-67 legt nahe, dass das im Rotwein enthaltene Quercetin die Testosteronausscheidung über die Nieren hemmt. Das hätte der Studie zur Folge zwei Auswirkungen: Zum einen kann der Testosteronhaushalt länger hoch gehalten werden, zum anderen kommt es bei Urin-Proben bei Dopingkontrollen zu niedrigeren Werten. Ein zB. auffälliger Testosteronwert wird so im Urin nicht nachgewiesen. Einen ähnlichen Effekt vermutet man übrigens auch beim Konsum von Grüntee.

Warum Rotwein den Testosteronhaushalt puschen dürfte, so ganz genau weiß man es noch nicht. Und vielleicht ist es ja sogar jeglicher Alkohol? Mal sehen, was da in Zukunft noch auf uns zukommt.

Eine italienische Studie hat sich einmal weniger mit dem Testosteron beschäftigt, sondern ganz allgemein mit dem Zusammenhang von Rotwein und Sex-Drive, in diesem Fall bei Frauen. Knapp 800 Frauen wurden zu ihrem Alkoholgenuss und ihrem sexuellen Verhalten befragt. Und siehe da, diejenigen, die zwei Gläser Rotwein tranken, lagen lustmäßig vor allen anderen Alkoholkonsumentinnen. Abgeschlagen hinter den Alkoholkonsumemtinnen, die Abstinenzlerinnen.

Nun soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, dass  Alkohol notwendig wäre, damit man/frau es richtig krachen lassen kann. Sieht man sich Kulturen und Religionen an, die auf Alkohol gänzlich verzichten, kommt man zu dem Schluss, ohne geht’s genauso, wenn nicht sogar besser. Vielleicht sollte man aber mal an die ganze Sache weniger verkrampft herangehen und mehr auf die innere Stimme hören.

Rotwein enthält jedenfalls ein ganzes Fass von hochwirksamen Inhaltsstoffen. So nimmt man an, dass der Inhaltsstoff Resveratrol, genauso wie das Quercetin, ein natürlicher Hemmer des mTor-Signalwegs ist. Aber das ist ein anderes Kapitel, das der werte Leser, die werte Leserin, bei Interesse hier nachlesen kann.
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Reife Männer – und hoher Testosteronspiegel

 

 

 

Zahlreiche Studien schienen es bisher bestätigt zu haben. Im Alter sinkt der Testosteronspiegel.

Doch so eindeutig, (hohes Alter – niedriger Testospiegel) ist die Sache wohl doch nicht.

Bodymassindex (BMI) und Fitness spielen eine sehr wesentliche Rolle.

Mehr noch: Glaubt man Forschern des texanischen American Cooper Institute, die im Jahr 2018 Daten von 3000 Männern im Alter zwischen 50 und 79 Jahren analysierten, gilt die Formel, wonach das Alter den Testosteronspiegel senkt, eigentlich überhaupt nicht.1)https://www.maturitas.org/article/S0378-5122(18)30424-9/fulltext

Die Forscher ließen ihre Probanden auf einem Laufband laufen, um ihr Herz-Kreislauf-Niveau festzustellen. Sie bestimmten auch deren Körpergewicht. Was sie fanden, war ein Zusammenhang zwischen dem Fitness-Niveau der Männer, ihrem BMI, und ihrem Testosteronstatus, nicht aber einen Zusammenhang zwischen dem Alter und den Testosteronwerten.

Auf dieser Seite wurde schon an anderer Stelle berichtet, dass andere Faktoren, den bisher angenommeneren  Durchschnitt niedrigerer Testosteronspiegel alter Männer völlig aushebeln können. Eine Wunderwaffe dazu dürfte ausreichender, normaler Schlaf sein. Eine Studie aus dem Jahr 20072)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17520786 ergab bei älteren Männern, die wenig schliefen, ein Testosterongehalt von 200-300 ng/dl. Jene  Männer jedoch, die am meisten schliefen, wiesen einen Status von 500-700 ng/dl auf. Ein Niveau, das man eigentlich von jungen Männern erwarten würde. In diesem Fall waren es aber Männer im Alter zwischen 64 und 74!

[/av_textblock] [av_hr class=’default’ height=’50’ shadow=’no-shadow’ position=’center’ custom_border=’av-border-thin’ custom_width=’50px’ custom_border_color=” custom_margin_top=’30px’ custom_margin_bottom=’30px’ icon_select=’yes’ custom_icon_color=” icon=’ue808′ av-desktop-hide=” av-medium-hide=” av-small-hide=” av-mini-hide=” av_uid=’av-646sfl’]

Ausreichend Schlaf kann den Testosteronspiegel verdoppeln

Das zumindest legt eine Studie der Universität Chikago 1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17520786 aus 2007 nahe.

Dass wir im Allgemeinen zu wenig schlafen, hat sich ja bereits herumgesprochen. Vor allem die hormonellen Aspekte werden zunehmend Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung.

Zu wenig Schlaf kann dick machen.

Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass die Insulinsensitivität um 20 Prozent sinkt, wenn Männer in einer Nacht nur 4 Stunden schlafen. Bei Diabetikern ist dieser Effekt sogar noch ausgeprägter.2)http://care.diabetesjournals.org/content/33/7/1573Daher ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass Übergewicht und Schlafmangel häufig einhergehen. Da scheint es geradezu nur logisch zu sein, dass Typ-2-Diabetes mit einem geringerem Testosteronstatus assoziiert wird. 3)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21646372/

Schlaf & Testosteron 
Schon länger ist bekannt, dass auch der Testosteronstatus maßgeblich von ausreichendem Schlaf abhängig ist.

Um diesen Zusammenhang evidenzbasiert in Zahlen zu kleiden, haben Wissenschaftler der Universität Chicago die Menge an Testosteron gemessen, die 12 Männer zwischen 64 und 74 Jahren im Blut hatten und dies mit ihrem Schlafverhalten verglichen. Die Schlafdauer variierte von 4,5 bis 7,5 Stunden pro 24 Stunden. Je länger die Männer schliefen, desto mehr Testosteron zirkulierte im Blut.

Jene Männer, die am wenigsten schliefen, hatten einen Testosteronspiegel von 200-300 ng / dl, was den damals bekannten Durchschnittswerten für Männer in diesem Alter entsprach. Jedoch wiesen jene Männer, die am meisten schliefen, einen durchschnittlich doppelt (!) so hohen Testosteronspiegel (500-700 ng / dl) auf. Das ist eigentlich ein Niveau, das man von jungen Männern erwarten würde.

Im Ergebnis könnte dies auch den Schluss nahelegen, dass ältere Männer nicht einfach so einen Testosteronabfall in Kauf zu nehmen haben, sondern dass der Testosteronabfall im Alter auch damit im Zusammenhang stehen könnte, dass ältere Männer zunehmend immer weniger schlafen. Beachtlich in diesem Zusammenhang war auch, dass die Männer ihre Schlafdauer falsch (nämlich viel zu hoch) einschätzten.

Eine andere Studie der Universität Singapur aus dem Jahr 2010 ergab ähnliche Ergebnisse. Dort hatte man 531 Testpersonen zur Untersuchung zur Verfügung. Man befragte die Männer u.a. zu ihren Sexualgewohnheiten und zur Schlafdauer.4)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19684340Und wieder: Die Schlafdauer war unabhängig von Alter, Ausdauertraining und Körperfett positiv mit Gesamttestosteron und bioverfügbarem Testosteron korreliert. Bei jenen Männern, die angegeben hatten, mehr zu schlafen, wurden deutlich höhere Testosteronwerte gemessen. Tatsächlich hatten die Männer, die 4 Stunden geschlafen hatten, etwa 60% weniger Testosteron in ihrem Serum als die Männer, die 8 Stunden geschlafen hatten.

Nächste Studie 2011. Diesmal mussten 10 gesunde junge Männer herhalten.5)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4445839/ Und wieder: Wenn die Männer eine Woche lang nur 5 Stunden/Tag geschlafen hatten, war Ihr Testosteronspiegel um 10-15% geringer, was einer biologischen Alterung um 11 Lebensjahre entspricht.

Nicht zu unterschätzen auch die REM-Phasen, also jene Zeiten im Schlaf, von denen angenommen wird, dass wir hier träumen. Denn in diesen finden die nächtliche Erektionen bei Männern wie Frauen statt – jawohl, auch die Klitoris neigt zum größeren werden. Falls mal wer kommt und fragt.

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Quellenverzeichnis

Quellenverzeichnis
1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17520786
2 http://care.diabetesjournals.org/content/33/7/1573
3 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21646372/
4 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19684340
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4445839/

Intermittierendes Fasten und Testosteron?

Erhöht intermittierendes Fasten den Testosteronhaushalt? Kurze Antwort, man weiß es noch nicht. 

In manchen Internet-Blogs und Videos wird behauptet, dass das Fasten den Testosteronspiegel erhöhen würde. Begründet wird dies oft mit einer 1989 im “European Journal of Clinical Nutrition” veröffentlichten Studie. In dieser Studie wurden Auswirkungen des “Kurzzeit”fastens (56 Stunden!) auf das Luteinisierende Hormon (LH) festgestellt.1)”Pituitary-testicular axis in obese men during short-term fasting” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2686332

Dieses Hormon (LH) wird gemeinsam mit dem FSH (Follikelstimulierendes Hormon) durch das in der Hypophyse gebildete Hormon GnRH (Gonadoliberin – Gonadotropin-Releasing Hormon) angeregt. Bei Männern stimuliert das luteinisierende Hormon in den Hoden die Bildung von Testosteron (das zusammen mit dem follikelstimulierenden Hormon die Spermienproduktion auslöst). Bei Frauen werden durch diese Hormone Eierstöcke und Zyklus reguliert.
Nach 56 Stunden Fasten (zwei Kalendertagen) waren nach Injektion von GnRH die Werte des Luteinisierenden Hormons deutlich erhöht (bei Normalgewichtigen Männern um 67%, bei stark übergewichtigen Männern um 26%). Gleichzeitig stieg bei den normalgewichtigen Männern das Testosteron um 180%. Bei den übergewichtigen Männern, war keine Testosteronerhöhung feststellbar.

Entgegen manchen euphorischen Berichten, die zudem sogar die obige Studie selbst zitieren, jedoch völlig falsch zusammenfassen, gibt es wenige Studien zu den unmittelbaren Auswirkungen des Fastens auf den Testosteronhaushalt. Die Studie aus 1989 besagt eigentlich nichts anderes, als dass bei normalgewichtigen Männern ein üblicher Response auf einen GnRH-Test hinsichtlich LH-Erhöhung und Testosteronerhöhung zu erwarten ist, nicht aber bei übergewichtigen Männern.

Dass sich übergewichtige Männer mit dem Testosteronhaushalt schwer tun, ist ohnedies bekannt, sagt aber nichts über die unmittelbaren Auswirkungen des Fastens auf den Testosteronhaushalt aus. Das wenige wissenschaftliche Material dazu ist ernüchternd. In einer anderen Untersuchung mit Bodybuildern2)”Effects of eight weeks of time-restricted feeding (16/8) on basal metabolism, maximal strength, body composition, inflammation, and cardiovascular risk factors in resistance-trained males” https://translational-medicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12967-016-1044-0, die letztlich zum Schluss kam, dass IF (16:8) sehr viele positive Auswirkungen habe, wurde nach 8 Wochen IF eine Senkung des Testosterons festgestellt! Aber wie immer: Keine Studie ohne Gegenstudie: In einer Studie aus 2002 zum Ramadan-Fasten (eine der wahrscheinlich ältesten Formen des Intermittend Fasting) wurde an Männern eine abendliche Testosteronerhöhung festgestellt.3)Changes in Testosterone Levels During the Fasting Month of Ramadan: http://www.qscience.com/doi/pdf/10.5339/qmj.2002.2.12

Aber weil uns ja sonst langweilig wäre, gibt es auch dazu eine Gegenstudie aus dem Jahr 2015, in der keine Änderungen der Sexualhormone feststellbar waren.4)The Effect of Fasting on Erectile Function and Sexual Desire on Men in the Month of Ramadan http://www.urologyjournal.org/index.php/uj/article/view/2787/953

Längerfristig betrachtet wird Fasten sicher seine Verdienste haben. Eine Studie5)”Testosterone and type 2 diabetes in men.” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24471529 an 991 US-Air-Force-Veteranen stellte einen Korrelation zwischen niedrigem Testosteronstatus und höherem Blutzucker fest. Davon ausgehend könnte man den Schluss ziehen, dass regelmäßiges Fasten sich insofern günstig auf den Testosteronhaushalt auswirken könnte, als durch Fasten das Typ II-Diabetes-Risiko gesenkt wird. Aber das hat keinen besonderen Neuigkeitswert. Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Testosteronmangel gilt wissenschaftlich als gesichert.6)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25982085

Wenn durch intermittierendes Fasten Gewichtsabnahmen bewirkt werden, geht damit konsequenter Weise eine Testosteronerhöhung einher. Dies jedoch vermutlich nur langfristig, aufgrund der Gewichtsabnahme. Kurzfristig, also während der Kalorienrestriktion, bringt es nichts und könnte sogar den Testosteronhaushalt senken.

Quellenverzeichnis

Quellenverzeichnis
1 ”Pituitary-testicular axis in obese men during short-term fasting” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2686332
2 ”Effects of eight weeks of time-restricted feeding (16/8) on basal metabolism, maximal strength, body composition, inflammation, and cardiovascular risk factors in resistance-trained males” https://translational-medicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12967-016-1044-0
3 Changes in Testosterone Levels During the Fasting Month of Ramadan: http://www.qscience.com/doi/pdf/10.5339/qmj.2002.2.12
4 The Effect of Fasting on Erectile Function and Sexual Desire on Men in the Month of Ramadan http://www.urologyjournal.org/index.php/uj/article/view/2787/953
5 ”Testosterone and type 2 diabetes in men.” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24471529
6 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25982085

Mehr Schlaf, weniger Zucker

Das ausreichend Schlaf zu den effektivsten Methoden zählt, Übergewicht abzubauen, hat sich in den letzten Jahren bereits als allgemein anerkannte Tatsache etabliert.

Erklärt wird dies zumeist damit, dass unsere Körperrhythmen und unser Schlafverhalten die Hormonausschüttung maßgeblich beeinflussen.

Ob das Schlafverhalten aber auch eine Veränderung des Ernährungsverhaltens bewirkt, dazu gab es bislang nur wenige Studien.

WissenschaftlerInnen der University of California untersuchten daher, ob sich ein Zusammenhang zwischen der selbst eingeschätzten Schlafdauer und dem Konsum von gesüßten Getränken nachweisen lässt.

Dazu wurden die Daten von knapp 19.000Personen ausgewertet.

Im Ergebnis schliefen im Beobachtungszeitraum 13% der Personen 5 oder weniger Stunden pro Nacht. Und genau diese Gruppe hatte einen um 21% höheren Verbrauch an gesüßten Getränken (insbesondere koffeinhaltige zuckerhaltige Getränke), verglichen zur Gruppe der “Normalschläfer” (7-8%).

Die Forscher folgerten daraus, dass kurzer Schlaf mit einer größeren Aufnahme von gezuckerten koffeinhaltigen Limonaden korreliert ist. Natürlich muss man mit solchen Ergebnissen vorsichtig sein. Unklar ist ja auch, wo da eigentlich die Ursache und wo die Wirkung ist. Und zudem gibt es im Internet zahlreiche anekdotische Berichte, dass intermittierendes Fasten (täglicher Verzicht auf Nahrung und Kalorien zwischen 12 Stunden und aufwärts) zu einem bei manchen Menschen verringerten Schlafbedürfnis führen können.

Wie auch immer. Wer sich sinnlose mega-gesüßte Energydrinks finanziell und körperlich ersparen will, sollte vielleicht sein Schlafverhalten überdenken.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5380400/

 

Ein bisschen Schlaf muss sein! Quelle: © Schack Sammlung, München

Ashwagandha und Testosteron

In drei Monaten mit täglich 5 Gramm Ashwagandha um 40 % mehr Testosteron? Das wollen Forscher der indischen Medizin-Uni Chhatrapati Shahuji Maharaj festgestellt haben.
Ashwagandha, botanisch Withania Somnifera, wird oft auch als “indischer Ginseng” bezeichnet. Auch in der traditionellen afrikanischen Medizin wird Ashwagandha gegen eine Reihe von Beschwerden angewendet, einschließlich Arthritis, Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Asthma, Leukodermie, Bronchitis, Rückenschmerzen, Menstruationsbeschwerden und in  anderen Gebieten .

Die Forscher führten an 75 unfruchtbaren Männern eine vielversprechende Studie1)Englischer Volltext der Studie: http://www.fertstert.org/article/S0015-0282(09)01014-0/fulltext durch. Die Männer erhielten fünf Gramm getrocknete Ashwagandha-Wurzeln, gemahlen und mit Milch gemischt. Die Männer wurden in vier Gruppen aufgeteilt, eine Kontrollgruppe (75 Männer) und drei Gruppen (ebenfalls insgesamt 75, gestaffelt in Gruppen zu je 25 nach den Werten ihrer Spermien).

Bei der Gruppe der unfruchtbaren Männern mit normalen Spermien erhöhte Ashwagandha die Testosteronproduktion um 15 Prozent. Bei den Männern mit niedriger Spermienzahl gab es einen Anstieg um 40 Prozent, bei Männern mit sich langsam bewegenden Spermien um 21 Prozent. Für ein natürliches Mittel sind das beeindruckende Zahlen.

Neben dem höheren Testosteronspiegel wurden auch ein Anstieg der Spermienmenge und Spermienmobilität, obwohl sie für die vier Gruppen statistisch nicht signifikant waren, festgestellt. Die Prolaktinlevel gingen (statistisch nicht relevant) leicht zurück. Ebenso wurden im Blut der Ashwagandha-Probanden mehr antioxidative Vitamine nachgewiesen.

Die Studie ist eine von vielen, die sich mit den Auswirkungen von Ashwagandha auf mit Testosteron in Verbindung gebrachten Körperparametern beschäftigt. Eindrucksvoll sind auch die Ergebnisse einer im Jahr 2015 veröffentlichten2)https://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12970-015-0104-9 Studie, bei der Männer zwischen 18 und 50 Jahren 8 Wochen lang ein Krafttrainig durchführten. Dabei wurden gegenüber der Placebo-Gruppe wesentlich höhere Muskel-,  Kraft- und Testosteronsteigerungen festgestellt. Die Ashwagandha-Gruppe hatte 300 mg eines Ashwagandah-Konzentrats (KSM-66) erhalten.

 

Leinsamen gegen Damenbart

Das sogenannte polyzystische Ovar zählt zu den häufigsten hormonellen Abweichungen bei Frauen.

Höhere Androgenspiegel, häufiges Auftreten von Hirsutismus (männlich erscheinende Gesichtsbehaarung bei Frauen) und Übergewicht zählen zu häufigen Begleitfaktoren.

2007 wurde ein Fall beschrieben, bei dem eine 31-jährige Frau auf eigenen Wunsch nach ärztlicher Absprache über einen Zeitraum von vier Monaten täglich rund 30 Gramm Leinsamen konsumierte. Die Frau hatte zuvor von Studien gehört, die eine testosteronsenkende Wirkung bei Männern festgestellt hatten.

Nach vier Monaten zeigte sich bei der Frau eine deutliche Reduktion des Gesamtserumtestosteronspiegels (um 70%), des freien Serum-Testosterons (um 89%), und des Anteils an freiem Testosteron (um 65%). Gleichzeitig wurde ein höherer (+37%) Insulinspiegel gemessen (der  im empfohlenen Referenz-Rahmen blieb).

Die Patientin berichtete auch von einem Rückgang ihres Hirsutismus (männlich erscheinende Gesichtsbehaarung). Der Grad des Hirsutismus und dessen Veränderung wurde von den Wissenschaftlern nicht gemessen. Es erschien ihnen jedoch erwähnenswert, dass die Patientin selbst eine Abnahme des Hirsutismus wahrgenommen hatte.

Die Autoren der Fallstudie wiesen darauf hin, dass ein einzelner Fall nur bedingte Aussagekraft hat, aber zu weiteren Studien in diese Richtung anregen sollte.

Auch grüner Minze wird oft eine ähnliche Wirkung attestiert.

Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2752973/

Ashwagandha gut für die Mukis

Wieder etwas Neues von der Ashwagandha-Front 😉

Wie üblich, haben sich wieder einmal indische Forscher mit den Auswirkungen der Ashwagandha-Wurzel beschäftigt.

In einer 8-wöchigen randomisierten Doppelblindstudie maß man an 57  bisher untrainierten Männern zwischen 18 und 50 Jahren die Auswirkungen von Krafttraining mit und ohne dem Konsum von Ashwagandha.

Zwei mal täglich mussten 29 Männer je 300 mg Ashwagandha Wurzel Extrakt (pro Tag 600 mg KSM-66 Extrakt) zu sich nehmen, die Kontrollgruppe von 28 Männern erhielt Placebos. Beide Gruppen absolvierten 8 Wochen lang Krafttraining und die unterschiedlichen Auswirkungen waren deutlich.

In der Ashwagandha-Gruppe wurde ein wesentlich höheres Kraft- und Muskelwachstum festgestellt als in der Kontrollgruppe. Der Fettanteil bei den Ashwagandhakonsumenten nahm stärker ab und der Testosteronspiegel stärker zu. In der Ashwagandhagruppe wurde eine Zunahme des Testosterons von rund 15% gemessen (durchschnittliche Erhöhung des Serum-Testosterons um 96,2 ng/dL, gegenüber Placebogruppe Steigerung um 18,0 ng/dL).

Die indischen Forscher wiesen darauf hin, dass die Gesamtgruppe (50 Männer) und die Studiendauer (8 Wochen) relativ klein war. Dafür waren die Messungen aber ziemlich umfangreich. Ashwagandha ist in der traditionellen indischen Medizin seit jeher bekannt. Der Pflanze werden stärkende und beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Schulmedizinische Forschungen gibt es dazu bislang relativ wenige.

Die Studie zum Nachlesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26609282