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Ibuprofen für den kurzfristigen Libidokick?

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Es war nur ein Einzelfall, aber immerhin war dieser Einzelfall einem Forscherteam aus Saudi Arabien eine Veröffentlichung im “Journal of International Oral Health” Wert.1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4295466/

Die Zahnärzte berichteten von einem 26-jährigen Mann, der sich einer Zahnbehandlung unterzogen hatte und nach der Zahnbehandlung das Schmerzmittel Ibuprofen erhalten hatte. Bei dem Mann bewirkte das Schmerzmittel einen erstaunlichen Nebeneffekt.

2 Stunden nachdem der Mann 600 mg Ibuprofen erhalten hatte, stellte sich bei ihm eine stark erhöhte Libido und eine verstärkte Erektionsfähigkeit ein. In der Folge soll der Mann am gleichen Tag dreimal Sex mit seiner Ehefrau gehabt haben. Da der Mann nach diesem Erlebnis neugierig geworden war, wiederholte er am nächsten Tag die Einnahme des Ibuprofens, und abermals hatte sich der Effekt, der ungefähr 6 Stunden angedauert hatte, wiederholt. 

Der Mann kontaktierte das Ärzteteam, um den Ärzten von seinem ungewöhnlichen Erlebnis zu berichten. Es wurden keine besonderen medizinischen Vorerkrankungen festgestellt. Die von der Ärzten nun veranlassten Blut- und Hormontests zeigten ebenfalls keine Auffälligkeiten.

Die Ärzte stellten daraufhin Recherchen an, ob es in der medizinischen Forschungsliteratur bereits ähnliche Berichte gegeben hatte, fanden dabei aber nur wenige gleichwertige Hinweise.

Also hat sich diese Seite selbst auf die Suche gemacht und im Internet in diversen Foren herumgestöbert. Ganz so alleine, wie es wissenschaftlich den Anschein hatte, ist der Mann mit seinen Erfahrungen nun auch wieder nicht.

So berichtet im Juni 2013 ein 69-jähriger Mann, dass ihm Ibuprofen zu einer besseren Standhaftigkeit verhelfen würde. In  den Kommentaren zu diesem Bericht erzählten auch andere Männer, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht hätten.2)https://www.drugs.com/answers/ibuprofen-2-tablets-200-mg-firmer-erection-741050.html

Zurück zur Wissenschaft: in einer skandinavischen Studie aus dem Jahr 20093)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19643121 wird gemutmaßt, dass Ibuprofen und andere nichtsteroide Entzündungshemmer (NSAIDs) Dopingtests unterlaufen könnten, weil sie die Glucuronidierung von Testosteron unterbinden würden. In anderen Worten, dass Testosteron ist dann nicht so leicht im Urin festzustellen, weil die Ausscheidung des Testosterons unterbunden wird. Aber auch dazu gibt es eine Gegenstudie. 4)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23720652 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Ibuprofen bei manchen Menschen eventuell kurzfristig Libido und Potenz steigert. Zu beachten ist allerdings, dass die wissenschaftliche Literatur davon ausgeht, dass sich bei längerer, chronischer Anwendung von nichtsteroiden Entzündungshemmern die Hormonwerte des Mannes tendenziell eher verschlechtern. So stellte kürzlich eine dänische Studie5)https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/urologische-krankheiten/article/956716/fertilitaetsprobleme-ibuprofen-stoert-testosteronstoffwechsel-maennern.html fest, dass chronischer Ibuprofen-Gebrauch den Hormonhaushalt beinträchtigen und die Fertilität senken könne.

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Rotwein und Testosteron

[av_textblock size=” font_color=” color=” av-medium-font-size=” av-small-font-size=” av-mini-font-size=” av_uid=’av-k6gpb8k3′ admin_preview_bg=”] Rot ist die Farbe der Liebe und rot ist so mancher Wein.

Seit einigen Jahren beschäftigen sich Forscher mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Rotweins. Angefangen hat es damit, dass Wissenschaftlern aufgefallen war, dass Menschen in Frankreich trotz hohen (Rot-)Weinkonsums seltener von Herz- Kreislauferkrankungen betroffen sind. Und wie so oft in der Geschichte der  Medizinwissenschaften verwandelte sich ein Trotzdem (geht es mir gut)  zu einem späteren Deshalb (geht es mir gut). Man kam  zu dem Schluss, dass Rotwein gesundheitsfördernde Auswirkungen hat. Geradezu gehypt wurde dabei ein Inhaltsstoff, der sich in vielen Rotweinen findet, das Resveratrol.

Unzählige Studien beschäftigen sich mit diesem Inhaltsstoff, und ob es nun stimmt oder nicht, im allgemeinen medizinischen Mainstream wird Weinkonsum nicht mehr so verteufelt wie das früher einmal der Fall war.

Auch zählte es früher zum medizinischen Predigtdienst, dass Alkohol nichts für die Lust wäre, oder – um es wissenschaftlicher auszudrücken – ein Testosteronsenker wäre. Dass eigentlich jede/r, der sich mit der Sache selbst praktisch beschäftigt hatte, eigentlich zu umgekehrten Ergebnissen gelangte, spielt nicht so die Rolle, denn Wissenschaft hat ja immer Recht. 😉

Aber auch hier, wie so oft die wissenschaftliche Umkehr: Entgegen früheren Unkenrufen gilt Rotwein neuerdings sogar als Testosteronbooster. Ein schwerer Schlag für die Bodybuilding-Community, die ja in diversen Foren, basierend auf wissenschaftliche Studien, immer vor Alkohol gewarnt hatte und statt dessen auf künstliche Steroide gesetzt hatte.

Zumindest eine Studie1)https://www.sciencedaily.com/releases/2013/01/130107161424.htm2)https://nutritionj.biomedcentral.com/articles/10.1186/1475-2891-11-67 legt nahe, dass das im Rotwein enthaltene Quercetin die Testosteronausscheidung über die Nieren hemmt. Das hätte der Studie zur Folge zwei Auswirkungen: Zum einen kann der Testosteronhaushalt länger hoch gehalten werden, zum anderen kommt es bei Urin-Proben bei Dopingkontrollen zu niedrigeren Werten. Ein zB. auffälliger Testosteronwert wird so im Urin nicht nachgewiesen. Einen ähnlichen Effekt vermutet man übrigens auch beim Konsum von Grüntee.

Warum Rotwein den Testosteronhaushalt puschen dürfte, so ganz genau weiß man es noch nicht. Und vielleicht ist es ja sogar jeglicher Alkohol? Mal sehen, was da in Zukunft noch auf uns zukommt.

Eine italienische Studie hat sich einmal weniger mit dem Testosteron beschäftigt, sondern ganz allgemein mit dem Zusammenhang von Rotwein und Sex-Drive, in diesem Fall bei Frauen. Knapp 800 Frauen wurden zu ihrem Alkoholgenuss und ihrem sexuellen Verhalten befragt. Und siehe da, diejenigen, die zwei Gläser Rotwein tranken, lagen lustmäßig vor allen anderen Alkoholkonsumentinnen. Abgeschlagen hinter den Alkoholkonsumemtinnen, die Abstinenzlerinnen.

Nun soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, dass  Alkohol notwendig wäre, damit man/frau es richtig krachen lassen kann. Sieht man sich Kulturen und Religionen an, die auf Alkohol gänzlich verzichten, kommt man zu dem Schluss, ohne geht’s genauso, wenn nicht sogar besser. Vielleicht sollte man aber mal an die ganze Sache weniger verkrampft herangehen und mehr auf die innere Stimme hören.

Rotwein enthält jedenfalls ein ganzes Fass von hochwirksamen Inhaltsstoffen. So nimmt man an, dass der Inhaltsstoff Resveratrol, genauso wie das Quercetin, ein natürlicher Hemmer des mTor-Signalwegs ist. Aber das ist ein anderes Kapitel, das der werte Leser, die werte Leserin, bei Interesse hier nachlesen kann.
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