Nudeln als Schlankmacher?

Die Studie ist quasi ein Faustschlag für alle Feinde jeglicher Kohlehydrate.

Forscher am St. Michael’s Hospital (Toronto, Kanada) analysierten 32 Einzelstudien (mit insgesamt fast 2.500 Probanden) über die Auswirkungen von Teigwaren auf das Körpergewicht. Dabei wurde ein Vergleich von Teigwaren zu sonstigen Kohlehydraten angestellt.

Im Gegensatz zu vorwiegend “raffinierten” Kohlenhydraten (Kohlehydrate ohne Ballaststoffe wie Zucker, Weißmehl, polierter Reis) die schnell in den Blutkreislauf aufgenommen werden (hoher glykämischer Index), haben Teigwaren einen vergleichsweise niedrigen glykämischen Index. Pasta verursachen also einen geringeren und langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels als Lebensmittel mit hohem glykämischen Index.

Wenn es um Gewichtsreduktion geht,  wird oft empfohlen, die Menge an Kohlenhydraten in der Ernährung zu reduzieren. Doch diese Studie hat festgestellt, dass das Essen von Pasta nicht zur Gewichtszunahme oder extra Körperfett beiträgt. Und nicht nur das: Die Pasta-Esser verzeichneten im Schnitt sogar eine geringe Gewichtsabnahme.

Die an den klinischen Studien beteiligten Personen aßen durchschnittlich 3,3 Portionen Nudeln pro Woche anstelle anderer Kohlenhydrate. Eine Portion entsprach etwa einer halben Tasse gekochter Pasta. Sie verloren ungefähr ein halbes Kilogramm bei einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 12 Wochen. Das ist bestimmt keine große Gewichtsreduktion, zeigt aber immerhin, dass Spaghetti, Penne und Co nicht zusätzlich dick machen.

Die Autoren der Untersuchung betonen, dass diese Ergebnisse auch auf andere Lebensmittel mit geringerem glykämischen Index anwendbar sein müssten. All zu große Schlussfolgerungen sind aber wohl nicht angebracht.

Ein Studienautor vermeint dazu, dass man mit einiger Sicherheit sagen könne, dass Teigwaren keine negativen Auswirkungen auf das Körpergewicht haben, wenn sie als Teil eines gesunden Ernährungsmusters konsumiert werden.

Ein Portion Penne alla Arrabiata
Foto: DC[CC BY-SA 3.0 Wikimedia Commons
Die Autoren der Studie wiesen darauf hin, dass sie zum Teil von einem italienischen Nudelhersteller mit Sachspenden und anderen Subventionen unterstützt wurden.


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