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Schwarzkümmel für den Drogenentzug?

Beiträge auf Reddit sind voll davon. Opiat-Abhängige berichten davon, wie ihnen Schwarzkümmelöl beim Entzug geholfen hätte. Vor allem im Subreddit “Quittingkratom” finden sich dutzende Beiträge, wie Schwarzkümmelöl beim Kratom-Entzug geholfen hätte.

Zu den anekdotischen Berichten vieler User gesellt sich eine  Studie aus Pakistan1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19385474 aus dem Jahr 2008.

In einer klinischen Studie wurden 35 männliche Opiat-Abhängige mit 500 mg Schwarzkümmel (Nigella Sativa) behandelt.

Das Ergebnis sei eine signifikante Abnahme von Entzugssymptomen, bei gleichzeitig verbesserten Appetit (ohne Gewichtszunahme) gewesen. Die Forscher wiesen zudem darauf hin, dass auch Infektionen und der allgemeine Schwächezustand, an dem Junkies häufig leiden, zurückgegangen wären.

Schwarzkümmel ist eine in Agypten und im Orient heimische Pflanze. Soweit muss man aber nicht fahren. Auch in Mitteleuropa lässt sich Schwarzkümmel sehr gut anbauen.

Quellenverzeichnis

Kratom

Kratom ist eine Pflanze, die in sumpfigen Gebieten in Thailand, Bali, Borneo und anderen Regionen ähnlichen Klimas wächst.

Im Süden Thailands war traditionell das Kauen der Blätter verbreitet. Dies hat in geringeren Dosen eine  anregende Wirkung (angeblich fallen körperliche Arbeiten bei Einnahme von Kratom viel leichter). In höheren Dosen wirkt es stark beruhigend,  antidepressiv und analgetisch.

Über Nebenwirkungen und Suchtpotential gibt es wenig wissenschaftliche Studien. Dies unter anderem auch deshalb, weil die Pflanze in Thailand offiziell verboten ist. Es gibt Wissenschaftler, die dies stark kritisieren, da die Pflanze eventuell auch geeignet wäre, positiv eingesetzt zu werden. Das Kratomverbot geht auf einen Wirtschaftsstreit aus den 1940er Jahren zurück. Durch das Kratom entgingen den Behörden angeblich die Einnahmen aus den Opium-Steuern. Das sagt vielleicht auch etwas über die Wirkung der Blätter aus. Verschiedentlich wird Kratom auch als Opioid betrachtet.

Einige User berichten in Internetforen, dass die Toleranzentwicklung relativ rasch eintritt, man also die Einnahmemenge bei regelmäßigen Konsum erhöhen müsse. Manche berichten von sehr unangenehmen Erfahrungen eines Entzugs. Zumeist treten offenbar diese Entzugserscheinungen auf, wenn Kratom täglich in hohen Dosen konsumiert wird. Andererseits ist auch festzustellen, dass Kratom offenbar vielen Leuten geholfen hat, deren Alkoholkrankheit zu behandeln. Stellvertretend sei hier auf diese Diskussion verwiesen.

Kratom kann gekaut werden, oder als Blattpulver in heißen oder kalten Getränken getrunken werden. Eine Wirkung ist in der Regel ab einer Dosis von 5 bis 10 Gramm (wohl je nach Körpergewicht), in ein Getränk gerührt, verspürbar. Die Wirkung wird in höheren Dosen als beruhigend und stimmungsaufhellend beschrieben, ähnlich einem Opiat.

In Thailand ist der Mischkonsum mit diversen anderen Mittelchen (u.a. Aufputschmitteln) u.a. mit Insektiziden(!), Codein, und Cola bei Touristen verbreitet. Die Einheimischen sind vermutlich klüger und interessieren sich nicht dafür. Vor wenigen Jahren kam es zu Todesfällen zweier australischer Touristinnen.

Kratomtree